Projektwettbewerb
Von Amélie bis Segantini: Ein «etwas anderer» Projektwettbewerb, zwölf Vorschläge und vier Sieger
Die gestapelte Stadt im Norden Berns nimmt Formen an. Wie sich das bestehende Gewerbeareal in einen lebendigen, vielseitig genutzten Quartierteil verwandeln lässt, zeigen die Arbeiten des abgeschlossenen Projektwettbewerbs nach anerkannten SIA-Verfahrensregeln. Aus zwölf Architekturteams hat die Jury vier Büros ausgewählt, die nun bei der Projektierung, Ausschreibung und Ausführung mitwirken.
Die Rangierten: Bauart Architekten und Planer AG (Bern) mit «Amélie et Monsieur Hulot», E2A Piet und Wim Eckert Architekten AG (Zürich) mit «This is the next to that», Meili, Peter & Partner Architekten AG (Zürich) mit «Segantini» und Bob Gysin Partner Architekten (Zürich) mit «Collegato».
Was schon bisher zu den Besonderheiten des Projekts Wankdorfcity 3 zählte, wird auch in der nächsten Phase gepflegt: die Zusammenarbeit und der Austausch. Im nächsten Schritt wird ein Vorprojekt und anschliessend das Bauprojekt in einer CO-Produktion gemeinsam erarbeitet. In dieser kollaborativen Werkstatt werden die vier siegreichen Büros mit der Bauherrin IMMOFONDS und Rolf Mühlethaler Architekten (Bern) sowie Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten (Bern), S+B Baumanagement AG (Olten) als Generalplanerin und der HRS Real Estate AG (Gümligen) als Realisierungspartnerin zusammenarbeiten. Wie in den vorangegangenen Phasen wird ein Begleitgremium mit externen Fachleuten und Vertreterin-nen und Vertretern von Stadt und Burgergemeinde Bern sowie des Quartiers Teil der Werkstatt sein und das Projekt weiter begleiten. So wird der «Idee des verhandelten Städtebaus» nachgelebt. Schon der Projektwettbewerb wollte mit seinen Bedingungen den Blick für das Ganze fördern – und verstand sich deshalb als «etwas anderer Wettbewerb».
Ziel ist ein Quartierteil, der dank vielfältiger Nutzung, sozialem Austausch und Freiräumen auch ausserhalb der Bürozeiten lebt. Ein Quartier mit Wohnungen, Plätzen, Gärten, Büros, Gewerbebetrieben, Restaurants, Kindertagesstätte und Kulturangeboten. Eine gestapelte Stadt, die auf einer beschränkten Fläche all das realisiert, was eine Stadt lebenswert macht. Dabei sollen die Begegnungen auf verschiedene Ebenen in unterschiedlicher Höhe stattfinden. Sinnbildlich für die häuserübergreifende Nachbarschaft sind die geplanten Hochbrücken und Terrassen.